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Mein neues Fermentationsprojekt heißt Rote Beete Kwass mit Ingwer.
Das ist ein fermentiertes Getränk auf Basis der Milchsäuregärung, das man als Shot trinkt.
In Länder wie Russland ist es ein typisches Getränk, hier ist es aber noch kaum bekannt.

Rote Beete ist eine absolute Powerknolle. Gerade habe ich meine erste Rote Beete geerntet & nun nach dem passenden Rezept gesucht.

Dieses Ferment dient der Entgiftung, ist blutreinigend, blutdrucksenkend und antioxidativ.
Es ist der perfekte probiotische Shot, um sein Immunsystem zu stärken.

Rote Beete enthält viele Vitamine &  Mineralien  und gilt als heimisches Superfood. Enthalten sind unter anderem Beta-Carotine  aka Provitamin A, Betain, Vitamin C, B-Vitamine (vor allem Folsäure) , Magnesium , Kalium &  Calcium .
Beta-Carotine gehören zu den Carotinoiden. Das sind Farbstoffe, die Obst und Gemüse eine rote, gelbe oder orangefarbene Färbung verleihen.

In mehreren Studien wurde bewiesen, dass Rote Beete Saft bereits nach dem Konsum von 0,5 l den Blutdruck auf natürliche Art senkt. Grund dafür ist das enthaltene Nitrat.

Hinzu kommt, dass Rote Beete auch den Homocysteinspiegel senkt und damit auch vor Herz & Gefässkrankheiten schützen kann. 

Da ich ja noch ein Neuling auf dem Fermentationsweg bin, habe ich mich erst mal bei den Profis schlau gemacht.

In Deutschland gefallen wir drei Experten besonders gut. Das sind :

a) die Jungs und Mädels von Fairment aus Berlin.
b) ein supersweetes Pärchen aus Nürnberg, die unter dem Namen Sauer_macht_Glücklich aktiv sind.
c) Mimi Ferments (na so ein Zufall :-)) ebenfalls aus Berlin!

In Österreich gibt es z.B. die Fermentista Ingrid Palmetshofer, die mit Ihrem „Blubbergarten“ in Wien Gemüse veredelt.

Durch Corona habe ich beschlossen meine Weiterbildung erst mal von daheim aus zu starten und habe mich deshalb in der Fairment Akademie angemeldet. Das klappt super und ich habe bereits einige leckere Fermentergebnisse geniessen können.
Von Wasserkefir, über veganen Joghurt hin zu den wilden Fermenten wie Blaukraut mit Ingwer und Apfel. Mein Sauerkraut blubbert auch schon fröhlich vor sich hin. Und nun folgt eben der Rote Beete Kwass.

Das Besondere an diesem Rezept ist, dass man relativ wenig Gemüse aber viel Lake verwendet. Es geht also vor allem um die Flüssigkeit. Natürlich kann man die Beete danach auch essen, aber wir wollen uns vor allem mit dem Shot fit machen.

Wichtig ist das richtige Gemüse. Da ich selbst anbaue, habe ich den Luxus, dass ich genau weiss wo mein Gemüse herkommt.
Ansonsten versucht wirklich nur Biogemüse zu verwenden. Ist besser für Euch und besser für die Natur!

Was braucht man ?

Das Equipment ist überschaubar.
Ihr braucht Maison Jars mit einem Fermentationsaufsatz und einer Beschwerung aus Glas. Dieses Glasgewicht sorgt dafür, dass die Beete unter der Salzlake bleibt. Das ist wichtig, damit nichts schimmeln kann.

Zutaten:  Rote Beete, Wasser, Ingwer &  Salz

Wie macht man also Rote Beete Kwass?

  1. Schrubbt die Erde von Eurer Roten Beete gut ab, aber lasst die Schale dran. Unschöne Stellen einfach rausschneiden.
  2. Dann zerkleinert die Rote Beete in kleine Stücke, damit auch eine große Oberfläche entsteht und die Inhaltsstoffe gut in die Flüssigkeit übergehen können. Die Stückchen kommen ins Glas bis dieses halbvoll ist.
  3. Stellt nun eine 2 % Salzlake her. Bei 0,5 l wären das z.B. 10 g Salz.
    Gut durchrühren, damit sich das Salz gut auflöst.
    Wasser kommt bei mir aus der Leitung, denn wir haben eine gute Trinkwasserqualität in Österreich. Checkt Euer Wasser, sonst müsstet ihr es gegebenenfalls filtern.
  4. Ich reibe auch noch Ingwer mit hinein, damit es besonders gesund wird. Den Ingwer könnt ihr aber auch weglassen.
  5. Nun setzt das Glasgewicht auf eure Rote Beete und füllt es mit der Salzlake auf.Lasst etwas 1 cm oben Platz, damit es auch nicht überläuft, wenn es anfängt schön zu blubbern. Ich stelle das Ferment noch zusätzlich auf ein Tellerchen.
  6. Etwas hin und her rütteln um die letzten Luftbläschen zu entfernen und dann mit dem Fermentationsaufsatz verschliessen. Fertig. So einfach geht das.

Wie geht es weiter?

Praktisch sind Aufsätze, bei denen Ihr das Datum einstellen könnt. Ich selbst habe nur einen solchen Aufsatz, deshalb schreibe ich mir den Termin in meinen Kalender, damit ich nicht den Überblick verliere. 

Ihr lasst das Ferment jetzt einfach ca. eine Woche bei Zimmertemperatur vor sich hin blubbern. Es kommt immer auf die aktuellen Temperaturen an. Im Sommer geht es schneller, aber das sieht man eigentlich ganz gut. Wenn es keine Bläschen mehr zu sehen gibt, dann kann es in den Kühlschrank. Dort darf es nochmal weitere 3 Wochen ziehen und kann dann abgefüllt werden. 

Am Ende entsteht eine tiefrote Flüssigkeit, die ihr nun täglich als Shot zu euch nehmen könnt.

Da der Kwass bei mir noch nicht zu Ende fermentiert ist, werde ich diesen Beitrag in drei Wochen nochmals ergänzen. Fermentation braucht halt Zeit…..aber es lohnt sich!!  🙂 

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